

Karte: WBV
Etwas Sorge bereitet dem Verband die Rohwasserqualität des Brunnens I des Wasserwerkes Grumsmühlen. In dem Brunnen wurde der Wirkstoff Bentazon nachgewiesen. Der Einsatz von Bentazon erfolgte vorrangig in den 70er und 80er Jahren als Herbizid im Getreide und Maisanbau. Derzeit liegen die Analyseergebnisse im Reinwasser unterhalb der Bestimmungsgrenze. Vorsichtshalber wird das Reinwasser wöchentlich und das Rohwasser des Brunnen I monatlich auf den Wirkstoff Bentazon untersucht. Es zeigt sich einmal mehr, dass Wasser ein sehr langes "Gedächtnis" hat.
Wir stellen dazu fest: Man muss davon ausgehen, dass in den nächsten Jahren höhere Konzentrationen an Giftstoffen im Rohwasser auftauchen werden, da es halt 30 – 40 Jahre dauert, bis das Wasser sich in den Tiefen befindet, aus denen wir das Trinkwasser fördern. Wer weiß aber heute schon, was außer Bentazon noch alles auf unsere Felder und Wiesen gespritzt wurde. Wir dürfen uns nichts vormachen. Trinkwasser ist ein hohes Gut, dass es vorrangig zu schützen gilt. Wir sollten daher sparsam damit umgehen. Dies gilt auch im Blick auf die Kosten jedes Einzelnen, die im bundesweiten Vergleich sehr niedrig sind, aber z. B. im Abwasserbereich schon im nächsten Jahr steigen (siehe unten)
Daten und Fakten in Kürze:
Im Jahr 1999 erhielt der Verband die Genehmigung im Wassergewinnungsgebiet Grumsmühlen bis zu 5,5 Millionen Kubikmeter Wasser zu fördern. Im letzten Jahr wurden tatsächlich 5,477 Millionen Kubikmeter gefördert.
Im Versorgungsbereich des Wasserverbandes kommt es im Jahr durchschnittlich zu 40 Rohrbrüchen.
Für Sponsoring stellt der Verband jährlich 50000€ zur Verfügung. Gesponsert wurden in 2010 insgesamt fast 60 Maßnahmen. Das geht los bei 200,00 € für Justizfachverbände und endet bei 5000€ für die Alte Molkerei in Freren. Der Zuschuss je Maßnahme betrug zwischen 0,7% und 60% der Gesamtkosten der jeweiligen Maßnahme.
Zum 01.01.2012 erhöht sich der Grundpreis im Abwasserbereich von 2,50 € monatlich auf 4,00 €. Der Arbeitspreis steigt je Kubikmeter Abwasser um 7 Cent. Das bedeutet für einen Durchschnittshaushalt eine Preiserhöhung von 28,00 € jährlich.