SPD wählt Daniela De Ridder zur Bundestagskandidatin für den Wahlkreis Mittelems

Quelle Lingener Tagespost lj Lingen. Traumergebnis für Daniela De Ridder. Die 49-jährige Unternehmensberaterin aus Schüttorf ist am Donnerstagabend auf der Bundestagswahlkreiskonferenz der SPD in Lingen einstimmig zur Bundestagskandidatin für den Wahlkreis 31 Mittelems gewählt worden. Er umfasst die Grafschaft sowie die Altkreise Lingen und Meppen mit Ausnahme von Haren und Twist. De Ridder war einzige Bewerberin.

Alle waren sich einig: Dr. Daniela de Ridder; eine starke Frau mit hohem politischem Sachverstand. Im Namen der Ortsvereine Baccum und Lingen gratulierten derren Vorsitzende Reinhold Hoffmann und Andreas Kröger. Beide sagte der Kandidatin für den bevorstehenden Wahlkampf die volle Unterstützung ihrer Ortsverein zu.
Zu den ersten Gratulanten gehörten von links Peter Berhrens, stellv. Kreisvorsitzender und Landtagskandidat im nördlichen Emsland, Andrea Kötter; SPD Kreisvorsitzende und Landtagskandidatin im Wahlkreis Meppen, Dr. Daniela de Ridder, Lingens Ortsvereinsvorsitzender und Landtagskandidat Andrea Kröger sowie das Urgestein der Sozialdemokraten; Norhorns Landtagsabgeordneter Gerd Will.

„Dieses Ergebnis habe ich mir gewünscht“, waren die ersten Worte von De Ridder, die nach der Wahl im Gasthof Klaas über das ganze Gesicht strahlte. Die 87 Delegierten hatten ihr zuvor minutenlang applaudiert.

Die 87 Delegierten hatten ihr zuvor minutenlang applaudiert. „Wir sind kampferprobt und werden es gemeinsam schaffen“, zeigte sie sich siegessicher. Eindringlich warb sie für einen fürsorglichen Staat, der die Menschen nicht fallen lässt. „Mein Herz schlägt für die Sozialpolitik“, betonte die Sozialdemokratin, die auch Grafschafter SPD-Kreisvorsitzende ist. Als zynisch bezeichnete sie den Slogan „Sozial ist, was Arbeit schafft.“ Damit würden Menschen verspottet, die trotz harter Arbeit in Armut lebten. Die Schere in Deutschland zwischen Arm und Reich gehe immer weiter auseinander. Sie rief dazu auf, gemeinsam gegen Kinderarmut in Deutschland zu kämpfen. Laut UNICEF ist jedes sechste Kind davon betroffen.

Nachdrücklich setzte sie sich für einen Mindestlohn ein. Es könne nicht angehen, dass eine Friseurin nur einen Stundenlohn von 3,50 Euro erhalte. Den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einer „marktkonformen Demokratie“ setzte sie die Forderung nach „demokratiekonformen Märkten“ entgegen. Sie zeigte sich davon überzeugt, dass die „guten Argumente der SPD“ viele Menschen in der Grafschaft und im Emsland bei der Bundestagswahl im Herbst 2013 überzeugen werden. „Wir müssen die schwarze Region erhellen.“

Daniela de Ridder wurde 1962 in Kiel geboren und wuchs in Belgien auf. Die Protestantin ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. 1992 wurde sie SPD-Mitglied. Seit 1984 ist sie nach eigenen Worten in Niedersachsen „zu Hause.“ Die promovierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlerin war zunächst als Journalistin und anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin an verschiedenen Hochschulen tätig. Von 2000 bis 2007 wirkte sie als Gleichstellungsbeauftragte an der FH Osnabrück und war in dieser Funktion mit zuständig für den Aufbau des Hochschulstandortes Lingen. Als selbstständige Unternehmensberaterin ist sie jetzt für Hochschulen und Wissenschaftsministerien hauptsächlich in den Bereichen Demografie und Bildungsgerechtigkeit, Personalmanagement und Nachwuchsförderung sowie strategische Planung tätig.

Zu Beginn der Konferenz hatte der stellvertretende SPD-Bezirksvorsitzende Gerd Will auf eine jüngste Meinungsumfrage verwiesen, die erneut ein Bündnis von SPD und Grünen bei der Landtagswahl am 20. Januar vorn sieht.