

Der Minister spielte damit am Samstag auf die Idee von Hoffmann an, von Lingen aus eine Flusskreuzfahrt zu organisieren. Er habe dies nicht für möglich gehalten. Nun führe die Baccumer SPD nach der Fahrt mit dem Ziel Berlin im März 2011 mit der Reise nach Cochem bereits die zweite Kreuzfahrt ab Lingen durch. Es gehörten Visionen dazu, ein solches Vorhaben in die Tat umzusetzen. Lies bezeichnete die Flusskreuzfahrten als ein interessantes Feld.
Auf diesem Feld bewegt sich auch der Schepsdorfer Reiseunternehmer Hermann Meyering. „Die Politik setzt die Rahmenbedingungen und braucht private Betriebe und Unternehmen, die solche Visionen umsetzen“, betonte Meyering an Bord der „MS Saxonia“. Der Reiseunternehmer hatte schon die Kreuzfahrt 2011 nach Berlin organisiert und saß auch jetzt bei der praktischen Umsetzung mit im Boot.
„Ich habe da große Schwierigkeiten gesehen“, erklärte Meyering. Schon die Suche nach einem geeigneten Schiff sei nicht einfach gewesen. Nachdem dies mit der „MS Saxonia“ gefunden worden sei, könne er sich nun vorstellen, Kreuzfahrten ab Lingen aus eigener Kraft anzubieten. „Ein zweiter Abfahrtsort könnte dabei helfen, das unternehmerische Risiko zu senken“, so Meyering. Bisher biete sein Unternehmen Kreuzfahrten ab Bramsche (bei Osnabrück) und Leer an.
Seine Ehefrau Doris Meyering machte darauf aufmerksam, dass die „MS Saxonia“ bereits am 13. März wieder in Lingen festmachen werde. Während die Reisegruppe der SPD von Cochem aus mit dem Bus in das Emsland zurückkehren wird, starte die „MS Saxonia“ von dort aus zu einer Flusskreuzfahrt nach Leer. „Es macht Spaß, Neues zu erarbeiten. Das kribbelt noch ein bisschen“, so Doris Meyering. Hermann Meyering hält es für möglich, solche Kreuzfahrten beispielsweise in Leer zu starten und in Lingen eine Zusteigemöglichkeit zu schaffen.
Auch der Lingener Oberbürgermeister Dieter Krone zeigte sich von der Idee angetan, Kreuzfahrten ab Lingen zu starten. „Das funktioniert hier auch ohne Emsvertiefung“, scherzte Krone.
Dem Kapitän der „MS Saxonia“, Pavel Nyvlt, wäre es ebenfalls recht, öfter in Lingen vor Anker gehen zu können. „Wir fahren sonst überwiegend im Osten Deutschlands auf Elbe und Oder sowie auf der Moldau“, erklärte Nyvlt.