

Wer arbeitet, müsse von seinem Lohn auch leben können, betonte Daniela De Ridder. Die Realität sehe aber häufig anders aus: Zu viele Menschen seien im Niedriglohnsektor beschäftigt; befristete Stellen verhinderten, dass Menschen ihr Leben mittelfristig planen könnten. Viele junge Menschen – insbesondere nach dem Studium – würden zunähst gerne als Praktikanten eingestellt, obgleich sie vollwertige Arbeit leisteten.
Anders als noch vor zwanzig Jahren sind heute Aus-, Ein- und Umstiege in der Erwerbstätigkeit sehr viel häufiger geworden. Dies gelte besonders für Frauen, die aus Familiengründen ihre Erwerbsarbeit lange unterbrechen. Daher müsse eine erneute erheblichen Altersarmut dringend verhindert werden. De Ridder weiter: „Wir brauchen einen Mindestlohn, der so festgesetzt werden muss, dass eine in Vollzeit arbeitende Person nicht mehr auf staatliche Leistungen angewiesen ist. 8,50 € sind ein guter Anfang!“ Auch bei der Rentenpolitik forderte sie Konsequenzen, denn, so De Ridder wörtlich: „Erwerbsarmut führt automatisch zu Altersarmut!“
In der anschließenden intensiven Diskussion ging es auch um das Thema Massentierhaltung und Bioenergie. Die Sozialdemokraten waren sich einig, zukünftig den Bau großer gewerblicher Intensivtierhaltungsanlagen stärker durch die Kommunen zu steuern. Insbesondere müsse dies für die besonders betroffenen Regionen gelten, in denen bereits heute zu viele Tierhaltungsanlagen und Biogasanlagen konzentriert sind.
Bei den Wahlen zum neuen Vorstand wurden Reinhold Hoffmann als Vorsitzender des SPD Ortsverein Baccum einstimmig bestätigt. Ulla Ahrend sowie Herbert Jäger wurden als Stellvertreter jeweils auch einstimmig in ihren Funktionen bestätigt. Neu in den Vorstand gewählt wurden Helga Hackmann als Schriftführerin und Wilhelm Foppe als Kassierer. Als Beisitzer bestätigt wurden Maria Roling, Rosi Skroblin und Karl – Heinz Gerling.
Als seine erste und wichtige Aufgabe wird nun der neue Vorstand Dr. Daniela De Ridder im Bundestagswahlkampf nach Kräften unterstützen. Zu den geplanten Aktionen gehören u. a. Bürgergespräche mit der Kandidatin und Firmenbesuche.