SPD Ratsfraktion besucht Ökumenische Mitte in Baccum – Einladung der SPD Baccum

Baccumer Türen sind Tore einer neuen Stadt. Mit diesen Worten beschrieb der ehemalige Pastor der Baccumer St. Antonius- Kirchengemeinde Dr. Martin Trimpe die "Ökumenische Mitte" in Baccum. Im Verlauf eines Besuches der SPD Fraktion im Rat der Stadt Lingen, zu dem der SPD Ortsverein Baccum mit Lingens Oberbürgermeistger Dieter Krone auch Pastor Trimpe eingeladen hatte, erläuterten beide das Baccumer Projekt. Trimpe gilt als einer der "inhaltlichen Motoren" des Projektes.

Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone mit Baccums SPD Vorsitzenden Reinhold Hoffmann
Pastor i.R. Dr. Martin Trimpe gilt bezüglich wichtiger Inhalte als einer der "Hauptmotoren" des Projektes
Die Türen sind als Tore erkennbar, aber sie schließen nicht zu und nicht ab. Es sind Türen die weil sie offen stehen, einladen. Türen die deuten und deren Schwellen leuchten.
MItglieder der SPD Stadtratsfraktion und des SPD Ortsverein Baccum gemeinsam mit Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone und dem eheamligen Pastoren der St. Antonius- Kirchengemeinde Baccum; Dr. Martin Trimpe sowie interessierten Besuchern auf der "Ökumenische Mitte! im Zentrums Baccum

 

Zu Beginn des Besuches auf der "Ökumenischen Mitte" im Zentrum von Baccum erinnerte Pastor Trimpe zunächst an die Zeit der wechselnden dynastischen Zugehörigkeit der Grafschaft Lingen, sie brachte nach seinen Worten für die katholische wie auch für die evangelisch reformierte Kirchengemeinde Baccum große Leiden mit sich. Auch die vorübergehende gemeinsame Nutzung der alten St. Antonius Kirche milderte das Gegeneinander nicht.

Insbesondere in den letzten fünf Jahrzehnten führte die ökumenische Bewegung nach den Worten des Pfarrers aber zu einer neuen gegenseitigen Wahrnehmung. Daraus erwuchs in den Baccumer Kirchengemeinden und im Ortsrat der Gedanke, die beiden räumlich nahe beieinander liegenden Kirchen mit ihren Kirchhöfen und Gemeinde-häusern zu einem Ensemble zu verschmelzen und zwischen ihnen die „Ökumenische Mitte Baccum“ zu gestalten. Äußerlich stelle diese „Mitte“ zunächst eine Wege- und Sichtverbindung zwischen den beiden Kirchen her. Es sollte aber durch ihre Form ein geistlich–geistiger Raum entstehen. So trifft der Besucher heute auf den drei Wegen  auf „Stolpersteine“, die an Ereignisse  der Kirchen- und Ortsgeschichte erinnern. Die Wege münden in ein gepflastertes Labyrinth, das die Irrwege der Geschichte symbolisiert und zugleich auf ein Ziel und eine Mitte der Geschichte verweist.

Baccumer Türen deuten mit Texten aus der Bibel, aus den Kirchenvätern und Bekenntnisschriften die Wege. Die Türen sind als Tore erkennbar, aber sie schließen nicht zu und nicht ab. Es sind Türen die weil sie offen stehen, einladen. Türen die deuten und deren Schwellen leuchten. Hohe in den Abendstunden bunt leuchtende Fenster begrenzen die „Ökumenische Mitte“  und erzeugen die Vorstellung eines fiktiven sakralen Raumes zu den beide Kirchen gehören und der offen ist für Neues und Platz bietet für Feier und Begegnung.

 

Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone bezeichnete das Projekt „Ökumenische Mitte“ als ein in Nord–West–Deutschland ziemlich einmaliges Projekt an dessen Finanzierung sich neben dem europäischen Regionalen Entwicklungskonzept LEADER, die Stadt Lingen, die Baccumer Kirchengemeinden, der Landkreis Emsland, der Baccumer Ortsrat, die Lingener Bürgerstiftung und die Niedersächsische Lotto- Stiftung beteiligt hätten.

Durch die Gestaltung der Fläche zwischen den Kirchen und ihren Einrichtungen sollte auch nach außen sichtbar gemacht werden, dass sich die konfessionellen Gegensätze in ein Miteinander der beiden Kirchengemeinden gewandelt hätten, so der Oberbürgermeister.

Ziel des Projektes war und ist es, so Krone, den bereits vorhandenen geistig- ideellen Raum auch dinglich räumlich zu unterstützen. Funktionale und gestalterische Mängel sollten beseitigt werden und so ein Raum für die Entfaltung lebendigen ökumenischen Miteinanders erreicht werden.

Die Maßnahme ist nach den Worten des Oberbürgermeisters am 14.11.14 mit den zweiten Bauabschnitten fast umgesetzt.

Auf der „Ökumenischen Mitte“  feiern beide Kirchengemeinden in jedem zweiten Jahr ihr gemeinsames Gemeindefest und alle zwei Jahre einen Weihnachtsmarkt. Dank der großartigen ehrenamtlichen Arbeit fanden im letzten Jahr hier zwischen Kirchen und Gemeindehäusern die „Spanischen Momente“ statt. Für das kommende Jahr ist ein „Griechischer Abend“ geplant.

Zur Führung über die „Ökumenischen Mitte“ können sich Besuchergruppen beim Baccumer Heimatverein unter der Tel.- Nr. 0591 8003572 anmelden.

 

Zum Abschluss der eindrucksvollen Begegnung auf der "Ökumenischen Mitte" im Zentrum Baccums hatte der SPD Ortsverein Baccum Oberbürgermeister Dieter Krone und Pastor Dr. Martin Trimpe sowie alle Teilnehmer  des Treffens zu einem gemütlichen Grillabend mit vielen interessanten Gesprächen eingeladen.