

Dieser Entscheidung ist eine schwierige Diskussion in der Mehrheitsfraktion und in der SPD Fraktion der Stadt über die zu erwartenden Grundstückserstehungskosten, die Kosten zur Hebung der bereits festgestellten archäologischen Befunde, sowie insbesondere die Kosten für eine Verkehrserschließung des vom Baccumer Ortsrat geforderten Gewerbegebietes vorausgegangen.
Nach Meinung von Margitta Hüsken (SPD Mitglied im Rat der Stadt Lingen) habe die SPD das Projekt an sich nicht grundsätzlich abgelehnt. Allerdings hätten die Sozialdemokraten hinsichtlich der Grundstückerstehungskosten Bedenken geäußert.
In einer für die SPD Fraktion in der gestrigen Ortsratssitzung abgegebenen Erklärung bedauerte Fraktionsvorsitzender Reinhold Hoffmann die jetzt eingetretene Entwicklung die insbesondere die Mehrheitsfraktion der Stadt Lingen mit ihrer scheinbar grundsätzlichen Ablehnung zu verantworten habe. Die SPD Fraktion im Baccumer Ortsrat habe bereits 1996 / 1997 die Forderung nach Ausweisung eines Gewerbegebietes an dieser Stelle aufgestellt. Diese Forderung sei seiner Zeit vehement von der CDU mit der Begründung abgelehnt worden, zunächst das ehemalige Bundeswehrdepot als Gewerbe- und Technologiepark (GUT) weiter zu entwickeln. Für die weitere wohnbauliche und infrastrukturelle Entwicklung Baccums, so die Baccumer SPD- Vertreter, das sei heute deutlich erkennbar, wäre die Ausweisung eines Gewerbegebietes in einer derartig exponierten Lage nicht nur für Baccum sondern für die gesamte Stadt sehr wichtig gewesen. Die Sozialdemokraten bezeichnen deshalb die damalige Ablehnung durch die CDU in Baccum als eine vertane Chance.